Pfarrer Matthias Overath von der evangelischen Kirchengemeinde Holsterhausen und Pfarrer Peter Boßmann von der katholischen Gemeinde St. Antonius und Bonifatius haben heute unsere Wohngemeinschaft eingesegnet.
Wenn eine Senioren-Einrichtung eingesegnet werde, spreche man immer von alten Leuten, meinte Pfarrer Boßmann. Das finde er hier aber gar nicht passend. Die Menschen, die dieses neue Zuhause gewählt haben, kommen aus unterschiedlichen Lebensbereichen und beginnen hier gemeinsam einen neuen Lebensabschnitt.
Anders als eine Studenten-WG, in der vielleicht hier und da mal die Arbeit liegen bleibe, seien die Bewohner hier gut versorgt. Jeder könne sich zurückziehen, wann immer er wolle, oder in Wohnzimmer und Wohnküche die Gemeinschaft mit den anderen Bewohnern suchen.
Auch die Türen der beiden Kirchengemeinden ständen allen Bewohnern jederzeit offen.
Die familiäre Atmosphäre unserer Wohngemeinschaft hob auch Schwester Johanna Guthoff, Provinzoberin der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel hervor. Auf der Fahrt hierher sei ihr der Titel einer alten Fernsehserie eingefallen: „Ich heirate eine Familie“.
Christel Briefs, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Dorsten, erinnerte sich an den alten Ida-Stift, der zu ihrer Kindheit gehört habe. Ihr Elternhaus liege gleich um die Ecke. Das Schwesternhaus, wie die Einrichtung hier immer geheißen habe, sei ein Teil der Nachbarschaft gewesen, wo man auch hingehen konnte, um sich von den Schwestern kleine Schnittwunden verbinden zu lassen.
Es habe ihr leid getan als die Einrichtung plötzlich nicht mehr da war, sagte Briefs. Und als sie aus der Zeitung erfahren habe, das hier etwas Neues entstehe, sei sie immer wieder vorbei gefahren, um zu sehen wie es vorangehe.
Sie wünschte allen Bewohnern, Mitarbeiterinnen und Nachbarn, das unsere Wohngemeinschaft so etwas wie der Ida-Stift werde.